Wie ein Protein Medikamenten dabei helfen kann, in Zellen zu gelangen, haben Forscher des Frankfurt Institute for Advanced Studies untersucht. Die Erkenntnisse lassen sich möglicherweise nutzen, um Krebstherapien zu verbessern. Cristina Gil Herrero und Sebastian Thallmair analysierten ein Membranprotein, den Beta-2-Adrenorezeptor, der unter anderem in Muskel-, Fett- und Nervenzellen vorkommt. Er hilft Molekülen dabei, die Fettschicht der Zellmembran zu durchdringen.
Die Forscher haben auch Berechnungen für sogenannte Kinasehemmer angestellt. Solche Substanzen werden unter anderem in der Krebstherapie eingesetzt und müssen dazu ins Zellinnere gelangen. Nach Thallmairs Worten deuten die Daten darauf hin, dass der Adrenorezeptor auch die Aufnahme dieser Wirkstoffe beschleunigt. Sollte sich der Effekt in Zellkulturen reproduzieren lassen, sei es denkbar, Medikamente zu entwickeln, die besonders gut zu dem Rezeptor passen und deshalb schneller an ihren Einsatzort gelangen.