Frau Sweeney, wie sind Sie zum Laufen gekommnen?
Das war 2010, ich war damals 49 Jahre alt, ich war übergewichtig und litt an Depressionen aufgrund einer bipolaren Störung. Ich habe eine Therapie gemacht, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel genommen. Ich hatte gute Leute um mich herum, es gab also vieles, von dem man annimmt, dass es einem helfen würde. Aber in diesem Jahr sind viele Menschen, die mir sehr nahestanden, gestorben. Das war hart für mich, unglaublich hart. An einem Tag saß ich im Pyjama auf dem Sofa, habe mich durch meine Social-Media-Kanäle geklickt und gesehen, dass eine Freundin aus der Highschool gepostet hat: „Nennt mich verrückt – aber dieses Laufen beginnt mir Spaß zu machen.“ Das hat mich beeindruckt. Denn sie war nie besonders sportlich, sie war in meinem Alter, hatte die gleiche Kleidergröße. Ich kannte diese Frau, ich habe mich mit ihr identifizieren können. Sie war nicht irgendeine junge, durchtrainierte Person. Und da habe ich gedacht: Ich will das auch probieren.