Ich erinnere mich genau an diesen Regentag, die Bahn war nass und glänzte, die Tropfen wurden vom Flutlicht angestrahlt, mein Haar war nass, auch meine Schuhe. Der Regen fiel auf mein Gesicht, aber er störte mich nicht.
Ich lief in einem Tunnel, der mich vor dem Regen schützte. Schritt für Schritt, es kam mir leicht vor. Regen, Wind, egal. Ich war wohl im Flow. War ich im Flow? Was ist das eigentlich, der Flow?
Fünf Elemente machten den Flow aus
„Flow wird in der Wissenschaft als subjektive Erfahrung verstanden, die auftritt, wenn wir etwas tun, was eine Fähigkeitskomponente hat“, sagt Professor Johannes Keller, der die Sozialpsychologie an der Universität Ulm leitet. Ein entspanntes Bad nehmen, den Sonnenuntergang betrachten, gehöre nicht dazu. Keller sagt, fünf Elemente machten den Flow aus: das veränderte Zeiterleben, ein Kontrollerleben, man habe das Gefühl, den Ablauf der Tätigkeit unter Kontrolle zu haben, intrinsische Motivation und eine hohe Konzentration, eine Art Tunnelblick, aber auch eine stark reduzierte Selbstaufmerksamkeit.