Das Vogelgrippevirus H5N1 hat möglicherweise eine neue Stufe auf dem Weg zur Anpassung an Menschen geschafft. Darauf deutet zumindest der Fall eines Jugendlichen in Kanada hin. Er hatte sich mit dem Erreger infiziert und erkrankte schwer. Wo er sich angesteckt hat, ist unklar. Er habe aber weder Kontakt zu Rindern noch zu Wildvögeln oder Geflügel gehabt. Analysen seines Virusisolats zeigen aber drei wichtige Veränderungen im Erbgut des Erregers. Sie wirken sich auf das Hämagglutinin-Protein des Virus aus und lassen es leichter an Rezeptoren im Atemwegstrakt von Menschen binden.